Vorausschauende Instandhaltung von Infrastruktur
Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden verdeutlicht die Bedeutung einer kontinuierlichen Zustandsbewertung von Bauwerken mittels Monitoring-Systemen. Im Verbundprojekt „ImaB-Edge“ entwickeln Forschungseinrichtungen, Bauunternehmen, Softwareentwickler und Infrastrukturbetreiber gemeinsam ein elektronisches System zur permanenten Überwachung der Bausubstanz von Infrastruktur-Bauwerken.
Das Projekt zielt darauf ab, durch fortlaufendes Monitoring und lokale zerstörungsfreie Prüfungen ein modulares System zur Vor-Ort-Überwachung zu entwickeln, das alternative Lösungen zu aktuellen Cloud-Systemen bietet. Dies soll helfen, potenziell fatale Unfälle zu verhindern und frühzeitig notwendige Reparaturen einzuleiten, um kostenintensive Maßnahmen zu vermeiden.
Monitoring durch Edge-Computing
Sensoren in Neubauten ermöglichen eine permanente Überwachung. Diese Sensoren sammeln Messdaten, die über Sensor-EDGE-Einheiten an ein EDGE-Gateway übertragen werden.
Mithilfe künstlicher Intelligenz erfolgt die Analyse, und der Zustand des Bauwerks wird an Servicepersonal weitergeleitet. Dies soll nicht nur bei Autobahnbrücken, sondern auch bei Bahnanlagen, Tunneln und Dämmen eingesetzt werden, um frühzeitig kritische Zustände zu erkennen.
Das Fraunhofer IZFP hat nun ein Reallabor eingerichtet, das alle relevanten Prozesse abbildet: von der Datenerfassung und -verarbeitung bis zur Visualisierung der Ergebnisse für Projektpartner. Sensoren erfassen Temperatur- und Vibrationsdaten, die über das EDGE-System analysiert werden. Zusätzlich liefert eine Wetterstation sowie eine Kamera Echtzeitdaten über die Belastung einer Verkehrsstraße.
Links:
www.b-und-i.de