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Trelleborg eröffnet Prüflabor für Wasserstoffdichtungen

Trelleborg Sealing Solutions hat im US-amerikanischen Fort Wayne, Indiana, ein Wasserstoff-Prüflabor eingeweiht.

Mit einer Fläche von fast 100 Quadratmetern baut Trelleborg seine Testkapazitäten für Wasserstoff-Anwendungen aus und kann zukünftig nicht nur die Entwicklung neuer Werkstoffe für die Wasserstoff-Wertschöpfungskette vorantreiben, sondern auch bestehende Dichtungslösungen für die Wasserstoffindustrie optimieren.

Im neuen Prüflabor untersucht das Unternehmen Dichtungslösungen, die es für seine Kunden aus der Wasserstoffindustrie entwickelt. Dort lassen sich eigene Testverfahren und spezifische Prüfoptionen für Wasserstoff-Dichtungen einrichten, um Werkstoffe auf Wasserstoff-Leckage, Kompatibilität, Dynamik oder Permeation zu überprüfen.

Im Labor führen Technikexperten auch Analysen durch, die den kritischen Zustand der sogenannten Rapid Gas Decompression (RGD) nachbilden: In Hochdrucksystemen kann Wasserstoff von Werkstoffen absorbiert werden – lässt dann der Gasdruck plötzlich nach, dehnt sich das eingeschlossene Gas aus und versucht zu entweichen. Dies kann zu einer RGD führen, wodurch eine Dichtung Blasen wirft oder sogar reißt.

Im Prüflabor untersucht Trelleborg ferner das Verhalten seiner Werkstoffe bei extremen Gasdrücken von bis zu 103,4 MPa und bei Temperaturen, die von kryogenen Temperaturen (ab minus 196 Grad Celsius) bis hin zu über plus 180 Grad Celsius reichen. Zudem ermöglicht das Labor thermische Zyklustests bei verschiedenen Druckprofilen.

Links:

www.trelleborg.com

„Es gibt bei der Speicherung und dem Transport von Wasserstoff nur wenige Polymere, die wir guten Gewissens als Dichtung empfehlen können“, sagt James Simpson, Global Segment Director of Energy bei Trelleborg Sealing Solutions. „Zudem fehlen definierte Industriestandards, die festlegen, wie Materialien ordnungsgemäß getestet und verifiziert werden können, um effektiv mit Wasserstoff zu arbeiten. Deshalb investieren wir in eigene, zertifizierte Wasserstoff-Prüfstände, um die Leistungsfähigkeit unserer Werkstoffe nachzuweisen.“ Bild: Trelleborg

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Quelle: Volker Zwick (Chefredakteur der B&I)
www.b-und-i.de