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Radiallager nur bei radialen Kräften?

Oder handelt es sich dabei nicht doch um einen Allrounder? Die Experten von Findling Wälzlager wissen, worauf es ankommt und wie die Lager eingesetzt werden können.

„Obwohl Radiallager vor allem für die Aufnahme von Radialkräften gebaut sind, können sie ebenfalls kleine bis mittelgroße Axialkräfte aufnehmen“, erläutert Klaus Findling, Geschäftsführer von Findling Wälzlager. „Dank dieser Flexibilität können Radiallager sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Drehzahlen in unterschiedlichen Anwendungsgebieten genutzt werden.“

Je nach Wälzkörperart unterscheiden sich die Eigenschaften: Radial-Rillenkugellager sind besonders vielseitig verwendbar, im Betrieb unempfindlich, wartungsfreundlich und wirtschaftlich. Radial-Pendelrollenlager haben eine hohe Maßstabilität, nehmen hohe Radial- und mittlere Axialkräfte auf und sind auch bei Vibration verschleißbeständig. Sie weisen eine hohe Unempfindlichkeit gegen Fluchtungsfehler und Stoßbelastungen auf. Radial-Zylinderrollenlager wiederum sind äußerst tragfähig und sehr steif. Sie können zusätzlich zu hohen Radialkräften auch Axialkräfte aufnehmen, wenn sie als Stütz- oder Festlager eingesetzt werden.

Die zweite große Gruppe der Wälzlager sind Axiallager, die im Regelfall jedoch keine oder nur sehr geringe Radialkräfte aufnehmen können. Eine gute Lösung bei gleichmäßig auftretenden radialen und axialen Kräften bieten Schrägkugellager und Kegelrollenlager. Die korrekte Auswahl erfolgt meist über Berechnungsprogramme oder im Beratungsgespräch mit den Spezialisten.

Links:

www.findling.com/produkte/radiallager

Radiallager sind eine Untergruppe der Wälzlager, die primär radiale Lasten aufnehmen können – diese wirken immer senkrecht zur Wellenachse. Bild: Findling

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Quelle: Volker Zwick (Chefredakteur der B&I)
www.b-und-i.de