Historische Illerbrücke saniert
Bei der Sanierung der 90 Meter langen Illerbrücke, die in den Jahren 1903 bis 04 erbaut wurde, lag die Herausforderung darin, die denkmalgeschützte Optik mit den baustiltypischen Stampffugen und rauen Oberflächen zu erhalten.
Die ehemalige Eisenbahnbrücke über die Iller bei Illerbeuren (Allgäu) ist ein denkmalgeschütztes, 90 Meter langes Bauwerk. Es wurde 1903/1904 erbaut und besteht aus Stampfbeton – ohne Stahl.
Eindringendes Wasser schädigte allerdings die Brückenkonstruktion. Daraufhin beauftragte der Bauherr – der Landkreis Unterallgäu – umfassende Untersuchungen und ein Sanierungskonzept, nach dem die Brücke in zwei Bauabschnitten instandgesetzt wurde. Heute ist sie Teil des lokalen Rad- und Wanderwegenetzes und eine Station der „Unterallgäuer Glückswege“.
Aufgabe von Planer und Verarbeiter war es, die Architektur des Baudenkmals zu erhalten. Die baustiltypischen Stampffugen ebenso wie die sägeraue und geschalte Oberflächenoptik sollten sichtbar bleiben. Die instandgesetzten Kanten und Ecken sowie alle weiteren Ausbesserungen sollten bewusst als solche erkennbar sein. Nur an kritischen Stellen wurde die Brücke mit Baustahl verstärkt.
Die Instandsetzung erfolgte mit dem System StoConcrete Repair Light LM von StoCretec. Der polymervergütete Nassspritzmörtel enthält einen Leichtzuschlagstoff. Damit verfügt er über ein äußerst geringes Flächengewicht und reduziert so die zusätzliche Belastung der Statik auf ein Minimum.
Er kann den Bewegungen des Bestandsbetons folgen und wirkt so der Gefahr von Rissbildung und Ablösungen entgegen. Gleichzeitig ist er widerstandsfähig gegen das Eindringen von Wasser und den in Wasser gelösten Schadstoffen durch seine sehr geringe kapillare Wasseraufnahme. Damit gewährleistet der Mörtel eine hohe Frost-Tausalz-Beständigkeit und Dauerhaftigkeit.
StoCrete LM wird manuell oder im Nassspritzverfahren appliziert. Er eignet sich für vertikale Flächen und Flächen über Kopf. Ohne separate Haftbrücke lässt sich das Material auch in großen Schichtdicken bis 30 mm in einem Arbeitsgang verarbeiten.
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