Eine große Fläche flott saniert
Das Terminal-Parkhaus P3 am Flughafen Düsseldorf sollte etappenweise instandgesetzt werden, um zumindest einen eingeschränkten Betrieb weiterhin zu gewährleisten. Für eine Reduktion der Sperrzeiten auf ein Minimum entschied man sich dort für den Einsatz eines Abdichtungs- und Beschichtungssystems auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA). Dieses härtet nicht nur rasch aus, einige Komponenten lassen sich auch maschinell mit einer Sprühpistole applizieren.
Das Parkhaus 3 bietet mehr als 3.300 Stellplätze und befindet sich nur wenige Gehminuten von den Terminals entfernt. Der Bau wies jedoch nach den vielen Jahren intensiver Befahrung Mängel an den Betonoberflächen auf: Zahlreiche Risse hatten sich gebildet, die den Weg für in die Konstruktion dringende Feuchtigkeit freigaben – ein Zustand, der dringend Abhilfe verlangte.
Weil partielle Reparaturen, wie sie immer mal wieder durchgeführt wurden, keine dauerhafte Lösung des Problems brachten, entschied sich der Betreiber für eine Komplettsanierung. Damit das Parkhaus währenddessen zumindest zu großen Teilen weiterhin benutzbar bleibt, sollte diese abschnittsweise stattfinden. Zunächst war die Ebene 33 mit einer Fläche von rund 22.000 Quadratmetern dran.
Um künftiger Rissbildung langfristig vorzubeugen, war für einen 6.000 Quadratmeter großen, exponiert gelegenen Teil der instandzusetzenden Fläche ein Material gefragt, das dynamisch rissüberbrückend wirkt. Hierbei sollte das System einerseits den geltenden Anforderungen gemäß Technischer Regel Instandhaltung von Betonbauwerken, Teil 2, sowie der Oberflächenschutzklasse OS 10 entsprechen, andererseits im Brandverhalten nach DIN EN 13501-1 geprüft sein. Zudem war die Option, farbige Markierungen auszugestalten, gewünscht. Entscheidend war letztlich, die Sperrzeiten so kurz wie möglich zu halten.
Der beauftragte Verarbeiter, die K-T-K Warstein, brachte eine Flüssigabdichtung von Triflex ins Spiel. Die PMMA-basierten Systeme sind schnell reaktiv und härten rasch aus. Das integrierte Spezialvlies hat sehr gute dynamische rissüberbrückende Eigenschaften. Im Sinne eines zügigen Sanierungsfortschritts hatte Triflex jedoch noch ein Ass in Ärmel: eine neue Maschine für die Sprühapplikation zweikomponentiger Abdichtungen und Beschichtungen.
Mit Triflex SAM, so der Name dieser Maschine, lässt sich das PMMA-Produkt rund viermal schneller als bei der Handapplikation verarbeiten. Gleichzeitig ist die Ausführungsqualität höher, da ein kontrollierter Mischvorgang gewährleistet wird. Ebenfalls von Vorteil ist, dass durch die Anlieferung des Materials in großen IBC-Containern anstatt in vielen kleinen Gebinden wesentlich weniger Müll erzeugt wird.
Weil die Schäden teilweise sehr gravierend waren, musste zunächst an einigen Stellen die Betonbewehrung instandgesetzt werden. Anschließend konnte das Team der K-T-K GmbH Warstein mit der Untergrundvorbereitung durch Fräsen, Kugelstrahlen und Schleifen beginnen.
Danach ging es an die Maschine: Denn schon bei der Grundierung mit Triflex Cryl Primer 287 kam Triflex SAM zur Anwendung – eine Premiere für die erfahrenen Flüssigkunststoff-Verarbeiter. „Wir haben von Triflex Unterstützung bei der Bedienung der Maschine erhalten. Die Sprühpistole konnten meine Mitarbeiter nach einer kurzen Einweisung selbst bedienen“, sagt Dipl.-Ing. Andreas Korte, der bei dem südwestfälischen Sanierungsexperten leitend für den Bereich Parkhaus ist.
Während bei der anschließenden Abdichtung der Wandanschlüsse und weiteren Details mit Triflex ProDetail wieder mit der Hand gearbeitet wurde, kam Triflex SAM bei der Flächenabdichtung mit dem Topdeck-System Triflex ProPark erneut zum Einsatz. Anschließend wurde die Nutzschicht mit Triflex ProDeck händisch aufgetragen. Die abschließende Versiegelung wurde mit Triflex Cryl Finish 209 in Anthrazit vorgenommen. „Bei der großen Fläche war die Arbeit mit Triflex SAM eine enorme Erleichterung“, betont Andreas Korte.
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