
Lünendonk-Liste: Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland
Nach zwei starken Jahren wächst der Markt für Facility Services in Deutschland 2024 deutlich moderater. Die 25 führenden Anbieter legten im Schnitt um 7,8 Prozent zu (Vorjahr: 11,8 Prozent). Gründe sind eine schwächere Konjunktur, höhere Preissensibilität und verschobene Zusatzaufträge. Gleichzeitig rückt der Fachkräftemangel stärker in den Fokus, so die Analysten von Lünendonk & Hossenfelder.
Die Zahl der Beschäftigten stieg im Geschäftsjahr 2024 nur leicht um 1,6 Prozent auf knapp 292.000. Aufgrund der gedämpften Auftragslage hielten sich viele Anbieter beim Recruiting zurück. Mit Blick auf das Investitionspaket der Bundesregierung und die wachsende Rolle der Immobilienbranche beim Sondervermögen erwarten viele Unternehmen jedoch wieder steigenden Personalbedarf.
Branchenweit bereiten der Mangel an qualifiziertem Personal sowie zunehmende Digitalisierungsanforderungen Sorgen. „Kunden erwarten verlässliche Leistungserbringung. Daher spielt gerade in Zeiten des Fachkräftemangels das Personalkonzept eine wichtige Rolle“, betont Lünendonk-Geschäftsführer Jörg Hossenfelder.
Für 2025 und 2026 rechnen insbesondere Anbieter technischer Facility Services mit spürbarem Wachstum. Im laufenden Jahr erwarten sie ein Plus von durchschnittlich 9 Prozent, für die Folgejahre liegen die Prognosen bei 7 bis 8 Prozent.
Hossenfelder sieht mehrere Ursachen: „Der Optimismus wird zum einen gespeist vom Konjunkturanstieg, zum anderen von der wachsenden Fremdvergabe der Kunden. Gerade in der Gebäudetechnik besteht hohes Potenzial.“ Auch das Investitionspaket der Bundesregierung spiele eine Rolle, da „die Immobilienbranche am Sondervermögen partizipieren möchte“.
Spie wächst stark
An der Spitze des Rankings steht weiterhin Apleona mit einem Inlandsumsatz von knapp 3 Milliarden Euro. Deutlich stärker wuchs Spie Germany Switzerland Austria, das mit 25 Prozent Zuwachs den zweiten Platz einnimmt. Hier zahlten sich mehrere Zukäufe aus. Wisag folgt mit einem Plus von 6,9 Prozent und der höchsten Beschäftigtenzahl der Branche.
Stärkstes prozentuales Wachstum unter den Top 25 erzielte Strabag PFS mit einem Plus von 28,3 Prozent. Auch Piepenbrock, Götz und Sauter FM verzeichneten zweistellige Zuwächse. Rückläufig war dagegen der Umsatz bei ISS Facility Services und Engie.
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