Mängel beim Brandschutz auf Rekordniveau
Gut jede fünfte Brandmeldeanlage und jedes vierte Rauchabzugssystem hat wesentliche Mängel, so der TÜV-Verband im aktuellen „Baurechtsreport 2023“. Das sei die höchste Mängelquote seit Jahren, so die Experten.
Der TÜV-Verband warnt angesichts hoher Mängelquoten bei sicherheitsrelevanter Haustechnik vor Defiziten beim Brandschutz wichtiger Gebäudetypen. Zu diesen so genannten Sonderbauten gehören unter anderem Hochhäuser, Beherbergungsstätten wie Hotels oder Jugendherbergen, Bildungseinrichtungen wie Schulen oder Kitas oder auch Kliniken und Pflegeeinrichtungen.
Deren für den Brandschutz wichtige Elektro- und Gebäudetechnik wie Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Lüftungsanlagen oder die Sicherheitsbeleuchtung müssen von unabhängigen Sachverständigen regelmäßig geprüft werden.
Über alle Anlagentypen hinweg ist im Jahr 2022 gut jede vierte Anlage mit „wesentlichen Mängeln“ beanstandet worden (26,5 Prozent). Das ist ein Zuwachs von 0,6 Punkten im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Wert, seitdem der TÜV-Verband den „Baurechtsreport“ vor zehn Jahren erstmals herausgegeben hat. Im Vergleich zu 2017 ist die Mängelquote um 3,7 Punkte angestiegen.
Weitere 45 Prozent der Anlagen wiesen „geringfügige Mängel“ auf und nur 28,5 Prozent waren „mängelfrei“. Als Gründe für die steigenden Mängelquoten macht der TÜV-Verband verschiedene Ursachen wie die immer komplexer werdende Gebäudetechnik, den Zeit- und Kostendruck auf den Baustellen und den Fachkräftemangel aus.
Links:
www.tuev-verband.de/anlagen/elektro-und-gebaeudetechnik
www.b-und-i.de