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Light + Building thematisiert Predictive Maintenance

Auf der kommenden Light + Building – Weltleitmesse für Licht- und Gebäudetechnik – wird das Thema Energie- und Condition-Monitoring sowie Predictive Maintenance, in vielfältiger Weise zu finden sein.

Ein fundamentaler Baustein des Energiemanagements stellt das Energie-Monitoring mit der Überwachung der Energieressourcen dar. Die detaillierte Datenerfassung, kombiniert mit selbstlernenden Algorithmen, schafft eine Echtzeitanalyse für Energieflüsse und Verbräuche. Dadurch können Korrelationen unterschiedlicher Messwerte analysiert, visualisiert und konfiguriert werden. Über ein Dash Board wird dann die Immobilie nutzerorientiert und energieeffizient betrieben.

Mit dem Condition-Monitoring werden darüber hinaus die traditionellen Wartungsansätze überholt. Die von Herstellern festgelegten turnusmäßigen Wartungen von Heizungs-, Lüftungs- und Klimasystemen, oder auch die Gebäudeautomations-Komponenten mit ihren festen Zyklen spiegeln selten den tatsächlichen Zustand der Anlagen wider. Denn die unterschiedlichen Raum- und Umweltsituationen und auch das Nutzungsverhalten der Anlagen haben eine erhebliche Auswirkung auf deren Lebensdauer. Somit kommen Wartungen entweder zu früh oder zu spät. Während die Kosten für die verfrühte Wartung auf die Lebensdauer von Geräten noch akzeptabel sind, kann der Ausfall von Komponenten Folgen haben.

Die Vorteile von Condition-Monitoring sind zum einen, dass Anlagen oder Geräteprobleme in der Entstehung erkannt und behoben werden können sowie eine exakte Vorhersage zur Restlebensdauer von überwachten Komponenten. Zudem wird die Lebensdauer durch datenbasierte individuelle Wartungspläne verlängert und die Wartungskosten durch punktgenaue Wartungen gesenkt.

Voraussetzung dafür ist es, dass Hardware-Komponenten mit zusätzlicher Messtechnik und Funkübertragungstechnik ausgerüstet werden. Über einen Datenbus (Leitungsgebunden oder per Funk) können dann Prozessdaten für Predictive Maintenance genutzt werden. So schützt beispielsweise ein Leitungsschalter einen Stromkreis vor Überstrombelastungen.

Zur Light + Building 2022 werden Leitungsschutzschalter (Sicherungen) mit integrierten Messwandlern ausgestellt um die elektrische Leistung, die über den Stromkreis verteilt wird, zu erfassen. Diese Daten, mit Zeitstempel versehen, werden an das Energiemanagement oder Condition-Monitoring weitergeleitet und dort ausgewertet.

Dieses einfache Beispiel zeigt, wie bisher einfache Hardware-Komponenten mit zusätzlichen Sensoren zum Datenspender für das Predictive Maintenance und Energiemanagement werden, um letztlich die Energieeffizienz von ganzen Systemen in Echtzeit zu optimieren. Dieser Trend steht erst am Anfang und wird zu den kommenden Messen noch sichtbarer werden.

Links:

www.light-building.com/top-themen

Die Light + Building findet vom 13. bis 18. März 2022 statt. Bild: Messe Frankfurt Exhibition GmbH

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Quelle: Volker Zwick (Chefredakteur der B&I)
www.b-und-i.de