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CNC Onsite ersetzt das Wärmerichten

Der mobile Bearbeitungsspezialist CNC Onsite hat seine Fräsmaschine Goliath an den Turmhersteller Welcon geliefert. Dort bearbeitet sie aktuell insgesamt 97 untere Turmflansche für die neuen 15-MW-Windkraftanlagen des Typs V236 von Vestas. Bereits bei den ersten Bauteilen übertraf die Maschine die vorgegebene Ebenheitstoleranz deutlich: CNC Onsite erreichte eine globale Ebenheit von 0,21 mm – bei geforderten 1,0 mm.

Die Bearbeitung ersetzt das konventionelle Wärmerichten und bietet eine Vielzahl an Vorteilen: Die flanschseitige Verbindung zwischen Turm und Übergangsstück wird mechanisch plan ausgerichtet, was eine gleichmäßige Vorspannung der bis zu 160 Bolzen ermöglicht. Das steigert die Verbindungsqualität, reduziert Instandhaltungskosten und verbessert die Langzeitzuverlässigkeit.

Im Gegensatz zum Wärmerichten nach dem Schweißen, bei dem Formabweichungen durch gezielte Wärmebehandlung korrigiert werden, gewährleistet das maschinelle Fräsen eine reproduzierbare Präzision. Welcon plant deshalb, das Verfahren künftig standardmäßig in der Produktion einzusetzen.

Die hierfür eingesetzte Goliath-Maschine ist speziell auf die Bearbeitung großformatiger Flansche ausgelegt. Verstellbare, hydraulisch oder elektrisch betriebene Beine sorgen für eine stabile Montage direkt am Flansch.

Dank leistungsstarker Elektromotoren und CNC-Steuerung kann die Maschine Flansche mit Durchmessern von 6,5 bis 10 Metern bearbeiten – bei Bedarf auch darüber hinaus. Neben planen Flächen sind auch geneigte oder doppelt geneigte Flansche sowie Bearbeitungen wie Dichtungsnuten möglich.

Links:

www.cnconsite.dk

Die Goliath ist die dritte kundenspezifische Ausführung, die CNC Onsite für große Flansche gefertigt hat. Die Maschinen sind aktuell bei Offshore-Projekten in Dänemark und Spanien im Einsatz und können gekauft oder geleast werden. Bild: CNC Onsite

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Quelle: Volker Zwick (Chefredakteur der B&I)
www.b-und-i.de